Galapagos

Bevor man die Galapagos Inseln erreicht ist man erst mal ne gute Stange Geld los. 370 Euro für das Flugticket von Quito, 20$ Transportgebühr und 100$ Parkeintritt. Alles pro Person versteht sich 😉

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Aber es ist das Geld wert!

Wir entschlossen uns die Inseln auf dem Landweg zu besuchen und nicht an einer mehrtägigen Kreuzfahrt teilzunehmen. Primär war dies eine Zeitfrage (typische Cruises gehen 5-8 Tage), aber sekundär auch ein Budgetthema (mind. 300$ pro Person pro Tag).

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Wir landeten am frühen Nachmittag auf San Cristobal, der östlichsten Insel der Galapagos. Vom Flughafen nahmen wir ein Taxi (2$) zu unserem AirBnB im Hostal Tongo Reef. Wir hatten eine ganze Wohnung für uns und das für einen ansehnlichen Preis von 30$/Nacht.

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Nach einem späten Mittagessen klapperten wir einige Tourenanbieter ab um einen Tagesausflug auf die Isla Española zu buchen. Es stellte sich heraus, dass der beste Preis bei 200$ pro Person lag und wir die Tour mit Sharksky Tours buchten. Alles in bar zu entrichten 😉

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Den Rest des verbleibenden Tages wanderten wir entlang der Küste im Norden der Stadt. Wir warfen einen kurzen Blick in das Interpretationszenter und liefen hinauf zum Aussichtspunkt Tijeretas sowie zur Charles Darwin Statue. In einer nahegelegenen Bucht trafen wir viele Schnorchler an. Allerdings gab es zu dieser Tageszeit kaum mehr Sonne dort, weshalb wir weiter gingen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den idyllischen Strand Baquerizo, wo Lothar ein kurzes Bad nahm. Wir waren die einzigen dort.

Auf dem Rückweg begegneten wir zahlreichen Vöglen, Seehunden sowie schwarzen Leguanen und erreichten bei Mondschein unser Appartment, wo wir den Abend mit selbstgekochter Pasta ausklingen ließen.

Am nächsten Morgen liehen wir uns Fahrräder zur Inselumrundung aus. Der erste Anbieter wollte uns mit 50$/Rad abzocken, aber glücklicherweise fanden wir einen weiteren für 20$/Tag. Ein steiler, schweißtreibender Anstieg von 16km lag vor uns bis wir nach 3h die Laguna El Junco erreichten. Aufgrund aufziehenden Nebels war die Lagune leider nicht in ihrer vollen Pracht zu sehen.

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Dann ging es endlich bergab! Nach ca. 5Km stoppten wir um ein gesetztes Mittagsmenu ($5 für Hauptgericht und Suppe) und ein Bierchen uns zu genehmigen. Nach einem weiteren Kilometer bergab erreichten wir das Schildkrötenreservat Galapaguera de Cerro Colorado. Der Fokus liegt hier auf Erhaltung der Riesenschildkröten. Mit Brutkästen wird sicher gestellt, dass die Schildkrötenbabys überleben und nach drei Jahren werden sie wieder in die Freiheit gelassen. Auf dem Reservat leben aktuell rund 50. Sie sind wahrhaftig riesig!

Dann ging es weiter bis zur Küste an den Strand Playa Puerto Chino. Soeben hatten wir 23km hinter uns gebracht. Ein kleiner Trampelpfad führte 15min hinunter zum Strand. Weißer Sand und türkisfarbenes Wasser begrüßten uns 😉 Die Wolkendecke ließ die Farben allerdings nicht so glänzend erscheinen wie man es aus der Karibik kennt.

Schnell entdeckten wir auch junge Seehunde in der Nähe der Felsen. Lothar erfrischte sich im Meer und beobachte aus der Nähe die schwimmenden Meeresbewohner. Der aufziehende Wind sowie die fortgeschrittene Zeit veranlassten uns nach einer Stunde zum Parkplatz zurück zu kehren, wo wir eines der wartetenden Pick-up-Taxis überzeugen konnten uns für 5$ den 7km steilen Berg hinauf zu bringen. Ein guter Deal!

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Am höchsten Punkt angekommen ging alles ratz fatz: Wir ließen die Räder bergab rollen und genossen die erfrischenden Gegenwind. Kurz vor Puerto Baquerizo Moreno brach dann auch die Wolkendecke auf und wir nutzten die verbleibende Leihzeit für einen Abstecher zum Strand, wo wir tags zuvor im Dunkeln Iguanas gesichtet hatten. Wir hatten Glück und trafen diese an.

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Zum Abendessen gab es noch leckeren Salat mit gegrilltem Fisch und ein Gläschen Rose dazu im Muyu Galapagos. Irina meinte, es war der beste Salat ihres Lebens 😉

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Tagsdrauf ging es zur Isla Española. Um 6:45 Uhr gingen wir dazu in die Reiseagentur um unsere Schnorchelausrüstung samt Neoprenanzug abzuholen. Gegen 7:30 Uhr legte das Boot mit 12 Leuten vom Hafen ab, musste jedoch nach 10min wieder umdrehen, da zwei Mädels auf dem falschen Boot gelandet waren 😉

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Nach kurzer Rückkehr zum Hafen starteten wir auf rauher See durch gen Isla Española. Unter sehr holprigen Bedingungen erreichten wir nach rund zwei Stunden endlich die Insel. Einem älteren Holländer, der das erste Mal in seinem Leben seekrank wurde, war sogar so schlecht, dass er auf das anschließende Schnorcheln an der Isla Gardner verzichtete. Leider konnte er auch nicht viel vom Frühstück, das vor dem Schnorcheln serviert wurde zu sich nehmen.

Trotz Neoprenanzug war das Wasser sehr frisch und bestimmt unter 20 Grad. Die Sicht an der Isla Gardner war eher schlecht und die Diversität an Fischen auch relativ gering. Die meiste Zeit während der 45min im Wasser sahen wir nicht viel. Das Highlight bildeten jedoch die vorbeitauchenden Seehunde, die mit einer Geschwindigkeit eines TGVs durchs Wasser sausten.

 

Anschließend fuhren wir mit dem Boot an eine traumhafte Bucht mit türkisfarbenen Wasser und schneeweißen Sand. Mit dem Gummiboot ging es an Land und dann begannen wir unseren Rundgang auf der Insel. Zunächst trafen wir eine Kolonnie von Schwalben und Sprengvögeln an. Lothar entdeckte sogar einen Sprengvogel mit blauen Füßen, welche es ausschließlich in Ecuador gibt.

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Dann erblickten wir ein sogenanntes Blowhole, eine Verengung zwischen Felsen, durch welche Meereswasser dank des starken Wellengangs hinausgeschossen wurde. Ein tolles Spektakel!

Auch eine Vielzahl an Leguanen durfte natürlich nicht fehlen. Auf einem Felsen aalten sich bestimmt 50 in der prahlen Sonne. Ganz in der Nähe stießen wir dann auch auf die größten Vögel der Insel: Albatrosse. Diese Geschöpfe kehren immer wieder zum Brüten an ihre Geburtsstelle zurück. Und so kann es durchaus mal passieren, das welche sich mitten auf dem Rundweg einmisten 😉

Schließlich erreichten wir wieder den Traumstrand, wo Lothar noch ein Bad nahm und dabei eine Wasserschildkröte entdeckte. Auf dem Weg ins Wasser passierte er mehrere Seehunde, die träge am Strand chillten.

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Dann ging es bei etwas ruhiger See wieder zwei Stunden zurück nach San Cristobal. Auf dem Weg dahin begegneten wir zwei Schwärmen von Delphinen, die immer wieder aus dem Meer hoch sprangen. Damit endete unsere Tagestour, die sehr empfehlenswert ist, aber leider nur zu horrenden Galapagospreisen zu haben ist ;(

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Da der Nachmittag noch jung war wanderten wir noch zum Strand La Loberia im Süden der Stadt. Der Strand war nichts besonderes und es gab auch nicht viele Tiere zu bestaunen – zumindest keine, die wir schon gesehen hatten. Die Highlights waren da schon eher die hinter dem Strand liegende Baumlandschaft sowie ein schöner Sonnenuntergang.

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Am nächsten Tag nahmen wir die Fähre für 30$ pro Person auf die dritte und letzte Insel auf unserer Galapagos-Reise: Santa Cruz. Wir erreichten sie nach rund zwei Stunden unter teilweise raffen Bedingungen. Auch hier ließen wir uns erneut in einem AirBnB nieder (top Preis: 23$/Nacht).

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Santa Cruz ist deutlich touristischer als San Cristobal: Mehr Läden, Restaurants, Reiseagenturen, Boote und eine ausgeprägtere Infrastruktur. Zudem scheinen Kreditkarten hier deutlich gängiger zu sein als auf San Cristobal 😉

Da der Tag sehr wolkenbedeckt war und es leicht nieselte kam Strand natürlich nicht in Frage. Also nahmen wir einen Bus nach Santa Rosa (1$ pro Person) und liefen von dort aus Richtung El Chato, einem weiteren Schildkrötenreservat, sowie Los Tuneles, einem natürlichen Tunnelsystem, welches durch Lava kreirt wurde.

Glücklicherweise mussten wir nicht die gesamten 3km zu Fuß zurück legen, da uns ein Busfahrer, der leer fuhr, netterweise mitnahm. Wir endeten bei der Refugio El Chato 2, wo wir 5$ Eintritt bezahlen mussten. Das Gute daran war, dass es sowohl die Riesenschildkröten als auch ein Tunnelsystem zu bestaunen gab – zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Schildkröten waren noch massiver als jene die wir zuvor auf San Cristobal gesehen hatten.

Für 5$ erhaschten wir uns eine “Mitfahrgelegenheit” in einem Taxi, welches zwei Ecuadorianerinnen für eine Tagestour angeheurt hatten. Dadurch konnten wir noch einen Blick auf die vernebelten und wenig spektakulären Vulkanschluchten Los Gemelos. Anschließend wurden wir bis nach Puerto Ayoro zurück gebracht – ein guter Deal!

Am Abend organisierte sich Lothar noch einen Tauchausflug für den nächsten Tag am Gordon Rock. Er ging mit der Tauchagentur Sharkbay Divers für 165$ für zwei Tauchgänge. Den Abend rundeten wir mit einem ok Sushi Abendessen ab.

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Den nächtsen Tag verbrachte Irina in der Stadt während Lothar tauchen ging. Sie besuchte die Charles Darwin Research Station, wo sie endlich den raren gelben Galapagos-Iguana zu sehen bekam. Zudem besuchte sie den schönen Strand La Ratonera, wo es Surf-Pros zu bestaunen gab!

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Währenddessen erlebte Lothar einer sehr besten Tauchgänge überhaupt. Per Pick-up-Taxi ging es 45min lang bis zum nördlichen Hafen der Insel. Von dort aus dauerte es nochmal die gleiche Zeit bis wir Gordon Rock erreichten. Es ist ein sehr beliebter Platz für Hammerkopfhaie, aber zeitgleich auch für starke Strömungen bekannt.

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Der erste Tauchgang war grandios. Wir eine Sicht von 12-15m und das Wasser hatte angenehme 22 Grad. Zunächst erblickten wir Wasserschildkröten. Anschließend ging es eine Steilwand entlang und plötzlich kamen um die Ecke zwei riesige Mola Molas – nahezu knochenlose Fische die sehr lang und dünn sind. Noch nie zuvor hatte Lothar deratige Lebewesen gesehen!

Als ob das nicht schon Highlight genug wäre, trafen wir dann auf eine Kolonie von Hammerkopfhaien. Zwischen 20 und 30 von ihnen schwammen in einem Zirkel um uns, so dass wir sie aus nächster Nähe begutachten konnten. Ein tolles Erlebnis.

Unter die Hammerkopfhaie mischten sich noch gewöhnliche Galapagos-Haie. Große Fischschwärme durften natürlich auch nicht fehlen auf diesem tollen Tauchgang. Und Seesterne!

Kurz vor dem Auftauchen erblickte Lothar eine weitere Meeresschildkröte sowie weit aus der Ferne auch die Schattierungen von zwei Manta-Rochen. Dies war definitiv einer seiner besten Tauchgänge seines Lebens.

Es war klar, dass der zweite Tauchgang dann natürlich den ersten nicht toppen konnte. Die Sicht wurde leider auch ein wenig schlechter, wobei die Strömungen wie beim ersten Tauchgang machbar waren. Nichtsdestrotrotz sahen wir auch dieses Mal Hammerkopfhaie und eine Gruppe von großen Wasserschildkröten. Dies war auch wunderbar anzuschauen.

Nach Lothars Rückkehr um 15 Uhr wanderten Irina und Lothar zur 4km entfernten Tortuga Bay. Dank eines sonnigen Nachmittages waren die Meeres- und Sandfarben hier prächtig! Der erste Strand ist ein Traumstrand wie man ihn aus dem Katalog kennt. Der zweite, die Playa Mansa, ist ruhigher, besser zum Schwimmen geeignet, aber farblich nicht so schön wie der erste Strand.

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Den letzten ganzen Tag begannen wir mit einem Schnorchelausflug in einer Grotte, den Las Grietas.

Dazu nahmen wir ein Boot, das uns in 5min an einen anderen Steg brachte. Von dort aus war es ein 20-minütiger Spaziergang bis zu einem Cabnyon, der mit glasklaren Wasser gefüllt ist. Ausgestattet mit Maske und Schnorchel sprangen wir in das kühle Nass und nahmen sofort den interessanten Mix aus Salz- und Süßwasser wahr. Das Sicht war fantastisch – bestimmt bis zu 20m.

Prompt folgten wir auch den heimischen, bunten Fischen, deren Namen wir leider nicht kennen. Sogar eine blaue Moräne bekamen wir zu Gesicht! Wir schwommen bis zum anderen Ende der Grotte und mussten dabei einige Felsen überwinden.

Am Nachmittag stand wieder Radeln auf dem Programm. Wir bekamen zwei Leihfahrräder für 5h zum Schnäppchenpreis von 15$. Damit ging’s zunächst leicht 5km bergauf nach Belavista und anschließend weitere 8km flach bis auf und ab bis nach El Cascajo. Von diesem Ort aus radelten wir nur noch bergab bis zum Strand Playa Garapaterro.

 

Hier konnten wir wieder Seehunde, rote Krebse und Pelikane sehen und uns im Meer abkühlen. Da der Rückweg noch anstand machten wir uns nach einer Stunde wieder auf den Weg.

Im Anschluss baten wir wieder ein Pick-up-Taxi, welches auf einer Tagestour mit anderen Toursiten war, uns und die Fahhräder den Hügel hinauf nach El Cascajo mitzunehmen, was der Fahrer gerne für 5$ tat. Klare Win-Win-Situation 😉

Der nächste Stand ganz im Zuge unseres Rückflugs nach Quito und führte uns nochmals vor Augen wie teuer die Galapagos Inseln sind. Wir nahmen den Bus um 8:30h vom Terminal, der für eine Strecke von 35km 10$ für uns zwei kostete (Taxi bis dahin 18$). Dann nahmen wir die kurze Fähre (5min) für 2$ pro Person und anschließend nochmals einen Bus für 6km für erneute 10$. Für dieses Geld kommt man in Peru im Nachtbus von Lima nach Huaraz!

Bis zum Abflug (hatten 2,5h Wartezeit) vertrieb sich Lothar an einem nahegelegenen Strand (20min Fußweg) die Zeit und genoss ein letztes Mal das blau-grüne Wasser 😉

 

Galapagos war eine fantastische, aber auch kostspielige Erfahrung, die jedoch jeden Cent wert war. Sehr empfehlenswert! Gerne wären wir noch zwei bis drei Tage länger geblieben und hätten uns noch Santa Isabela angeschaut, allerdings hätten wir dann keine Zeit mehr für weitere Orte in Ecuador gehabt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quito

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Der Nachtbus von Cuenca erreichte das südliche Busterminal Carcelen gegen 6 Uhr morgens. Die Nacht war schlecht, da die Sitze sehr eng aneinander angeordnet waren und es wenig Fußraum sowie kaum Klappmöglichkeiten gab (Flota Imbabura). Ich hatte ein Privatzimmer in einem Hotel im Norden der Stadt reserviert, da ich Besuch erwartete 😉

Es dauerte zwei Stunden und einen Buswechsel um vom Süden der Stadt zum Hotel zu gelangen. Allerdings zum Schnäppchenpreis von 50cents 😉 Erst einmal stand Schlafnachholung auf dem Programm.

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Dann zog ich in die Stadt, um noch einige der Sehenswürdigkeiten zu sehen. Ich startete am Plaza Grande, wo es prachtvolle Regierungsgebäude, feine Hotels sowie eine schöne Basilika zu bestaunen gibt. Dann nahm ich an einer Führung in der Kirche de la Compañia de Jesus teil. Die Führung dauerte eine Stunde und war in Spanisch. Dabei wurde penibel darauf geachtet, dass keine Fotos vom Innenraum der Kirche gemacht wurde. Mit gelangen dennoch ein paar Schnappschüße 😉 Ich hatte noch nie soviele Goldverzierungen in einer Kirche gesehen!

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Während des Stadtrungangs konnte man permanent die Engelsstatue in der Anhöhe aus verschiedenen Perspektiven sehen. Ein Wahrzeichen von Quito! Nach Sonnenuntergang hatte ich Burger und Craft Biere im Bandido Brewing. Beides war sehr empfehlenswert!

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Dann ging es per Taxi und Bus zum Flughafen – es dauerte satte 1,5h und ich kam leider auch ein wenig zu spät um die Rückkehrerin zu begrüßen: Irene kehrte für rund drei Wochen zurück zu unser Südamerika! Großen Dank an meine Eltern und Schwiegereltern, die sich bereit erklärten in der Zwischenzeit nach den Kids zu schauen!

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Per Taxi (15$) ging es zurück in die Stadt zum Hotel, da der letzte Bus leider schon um 20 Uhr fuhr. Am nächsten Morgen ging’s zurück zum Flughafen (Hotels leider superteuer dort) und auf ins nächste Abenteuer: Die Galapagos Inseln!

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Nach unser Rückkehr nutzten wir noch die Gelegenheit einen Abstecher mit dem Teleferiqo zu machen. Wir erreichten die Station per Cabify-Fahrer. Diese App scheint in Quito deutlich günstiger zu sein als Uber. Für happige 16$ pro Person ging es von 2500m auf rund 4000m. Der Ausblick war sehr beeindruckend, allerdings ein wenig getrübt durch die massive Wolkendecke. Diese verhinderte leider die Sicht auf die zahlreichen Vulkane in der Umgebung. Nichtsdestotrotz konnte man die massive Streckung der Stadt durch das Tal gut überblicken.

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Quito ist sehenswert!

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Cuenca

Ich nahm den Nachtbus von Mancora, Peru, nach Cuenca, Ecuador, gegen 23:30h. Wir erreichten die Grenze gegen 2:30 Uhr. Da viele Nachtbuse unterwegs waren dauerte die Prozedur ca. 30Min. Damit war ich in Ecuador angekommen und somit steht auch wieder ein Wechsel in der Blogsprache an 🙂

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Cuenca erreichte ich gegen 5:30 Uhr und schnappte mir den ersten Bus in die Stadt. Der Busfahrer war so nett und nahm mich gratis mit, da zur Bezahlung nur Streifenkarten akzeptiert wurden, die ich natürlich nicht hatte 😉 Ich hatte kein Hostel vorgebucht und versuchte mein Glück bei El Cafecito, dessen Besitzer nicht erfreut, dass ich ihn gegen 6 Uhr weckte. Leider ließ er mich nicht sofort ins Zimmer, daher zog ich zum nächsten Hostel. Nach 30-minütiger Suche endete ich im Hostal Bauhouse und war dort für zwei Nächte (10$/Nacht ohne Frühstück) im Schlafsaal der Einzige.

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Das Wetter war leider recht schlecht mit bedecktem Himmel und immer wiederkehrenden Nieselregen. Nach drei Stunden Schlafnachholung “frühstückte” ich im Moliendo Cafe, einem kolumbianischen Restaurant. Für 3$ (offizielle Währung seit Anfang der 2000er) gab es eine Suppe und Hähnchen mit Reis und Salat sowie einen Fruchtsaft. Guter Deal!

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Danach zog ich durch die Stadt, um mich zu Galapagos Tagestouren zu erkunden. Mehrfach bekam ich die Empfehlung die Touren direkt von den Inseln aus zu buchen, da günstiger von dort aus. Im Anschluß tigerte ich zum Busbahnhof, um mir ein Ticket für den Nachtbus nach Quito am nächsten Abend zu besorgen – 12$ mit Flota Imbabura. Den verbleibenden Nachmittag besuchte ich einige der beindruckenden Kirchen der Stadt, wobei die Basilica die sehenswerteste war. Den Tag beendete ich mit einem mittelmäßigen Pho Bo beim Vietnamesen und einigen Craft Bieren bei La Compañia, die auch eher so la la waren. Zuguterletzt entdeckte ich noch zwei Bühnen des gratis Festival “Fiesta de la Musica”, welches am 21. und 22. Juni in der Innenstadt statt fand. Von Hard Rock, über Metall bishin zu Hip Hop wurde einiges geboten.

Am nächsten Morgen frühstückte ich im Mercado 9 de Octubre, wo es ein leckeren Teller von gerösteten Schweinefleisch mit Reis und Salat für 4$ gab. Das beste Essen in Cuenca bisher!

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Anschließend besuchte zwei Museen: Das erste, Museo de Arte Moderno, war eher zum Zeitvertreib gegen schlechtes Wetter gedacht. Es gab aussschließlich Bilder von zwei lokalen Künstlern zu bestauen, die von Flora, Fauna und Geschichtlichem aus Ecuador handelte. Das zweite Museum, Pumapung, war sehr sehenswert. Zum einen gab es einen interessanten Garten mit lokalen Pflanzen und einem kleinen Zoo mit heimischen Vögeln zu bestaunen. Zum anderen gab es im ersten Stock eine Ausstellung zu den verschieden ethnischen Gruppen Ecuadors, wie sehr interessant waren. Insbesondere die Praxis der Amazonasvölker ihren Feinden den Kopf abzuhacken und schrumpfen zu lassen war etwas, das ich noch nie zuvor gehört hatte.

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Auf dem Weg zum zweiten Museum spazierte ich die sehr schöne Flusspromenade entlang, wo sich gemütliche Restaurants, Museen und prachtvolle Herrenhäuser befinden. Dann ging es rund eine Stunde mehrere hundert Treppen hinauf zur Iglesa Turi, wovon man einen herrlichen Blick auf Cuenca hat. Danach holte ich mir noch in der nahegelegenen Mall eine Claro Sim-Karte. Für $12 erhielt ich 1GB und unlimitierte Anrufe und SMS.

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Den Abschluß bildete ein Gulasch mit Spätzle und Rotkohl im Cafe Austria (durchschnittlicher Geschmack) sowie eine sehr gute Craft Bier Bar “La Ceveceria” in der Calle Largo, bevor es per Taxi an den Bahnhof (2$) zum Nachtbus ging (23Uhr).

Cuenca ist nett, wenn man genügend Zeit hat, aber meines Erachtens kein Muss.